In der aktuellen Diskussion rund um Photovoltaik-Systeme spielt der sogenannte Resilienzbonus eine zentrale Rolle. Aber was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, und warum polarisiert er die Fachwelt?
Was ist der Resilienzbonus?
Der Resilienzbonus soll Verbraucherinnen und Verbrauchern einen finanziellen Anreiz bieten, um bevorzugt Photovoltaik-Komponenten aus europäischer Produktion zu kaufen. Ziel dieser Maßnahme ist es, die europäische Solarwirtschaft zu stärken und die Abhängigkeit von außereuropäischen Lieferketten zu verringern, insbesondere gegenüber China. Käufer, die sich für Solarmodule oder Wechselrichter „Made in Europe“ entscheiden, könnten durch eine zusätzliche Einspeisevergütung oder direkte Fördermittel belohnt werden.
Der chinesische Wettbewerb
Chinesische Hersteller dominieren den globalen Photovoltaik-Markt durch günstige Preise, ermöglicht durch eine effiziente Massenproduktion. Europäische Hersteller hingegen bieten zwar oft qualitativ hochwertigere Produkte, sind jedoch durch kleinere Produktionskapazitäten und höhere Preise im Nachteil. Der Resilienzbonus soll diesen Wettbewerbsnachteil abfedern.
Geteilte Meinungen in der Branche
Die Einführung des Resilienzbonus ist umstritten. Befürworter sehen darin eine Chance, die europäische Solarwirtschaft zu stärken und nachhaltige, hochwertige Produkte zu fördern. Kritiker befürchten jedoch Marktverzerrungen, steigende Steuerlasten und eine Abhängigkeit von staatlichen Förderungen. Auch besteht die Sorge, dass die Nachfrage nach europäischen Komponenten die Kapazitäten übersteigen könnte.
Ob der Resilienzbonus tatsächlich eingeführt wird, bleibt vorerst unklar. Seine potenziellen Auswirkungen auf die Photovoltaik-Branche werden intensiv diskutiert und beobachtet.
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