Wer sich für eine Photovoltaikanlage entscheidet, stellt sich oft die Frage: Habe ich Anspruch auf Gewährleistung oder Garantie? Beides ist für Verbraucher von entscheidender Bedeutung, um langfristig sicherzustellen, dass die Investition in erneuerbare Energien geschützt ist. Doch was genau verbirgt sich hinter diesen Begriffen, und welche Unterschiede gibt es?

Gewährleistung – Ihr gesetzliches Recht

Die Gewährleistung ist eine gesetzlich festgelegte Frist, innerhalb derer der Installationsbetrieb für Mängel an der Photovoltaikanlage haftet. In der Regel beträgt diese Frist für Solaranlagen fünf Jahre. Das bedeutet: Innerhalb dieser Zeit muss die Firma, die die Anlage installiert hat, sicherstellen, dass keine Sachmängel bestehen und dass die Anlage ihre zugesicherten Funktionen erfüllt. Als Verbraucher sollten Sie daher unbedingt vor Ablauf dieser Frist überprüfen, ob die Anlage wie erwartet funktioniert, ordnungsgemäß installiert wurde und die prognostizierten Erträge liefert.

Garantie – Der freiwillige Zusatzschutz

Neben der gesetzlichen Gewährleistung bieten viele Hersteller zusätzlich freiwillige Garantien an. Diese Garantien decken oft einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren oder sogar länger ab, insbesondere für Solarmodule und andere wichtige Komponenten der Anlage. Doch Vorsicht: Die Bedingungen solcher Garantien können stark variieren. Wichtig ist, dass das Unternehmen, das die Garantie ausstellt, auch in Deutschland erreichbar ist. Sollte der Hersteller im Ausland ansässig sein oder gar nicht mehr existieren, könnten Verbraucher Schwierigkeiten haben, ihre Rechte geltend zu machen.

Das Kleingedruckte genau prüfen

Obwohl Garantien einen zusätzlichen Schutz bieten, sind sie nur so gut wie ihre Bedingungen. Daher sollten Verbraucher die Garantieverträge ihrer Photovoltaikanlage genau durchlesen und sicherstellen, dass alle Versprechungen des Installateurs auch schriftlich vorliegen. Lassen Sie sich die Garantiebedingungen unbedingt zusammen mit dem Angebot aushändigen und bewahren Sie diese Unterlagen sorgfältig auf – sie könnten in Zukunft von großem Wert sein.

Fazit für Verbraucher

Für Verbraucher ist es wichtig, sowohl die gesetzliche Gewährleistung als auch die freiwilligen Garantien zu kennen und zu verstehen. Während die Gewährleistung eine klare rechtliche Absicherung für einen Zeitraum von fünf Jahren bietet, können die Garantien je nach Anbieter und Vertrag eine sinnvolle Ergänzung darstellen. Prüfen Sie daher frühzeitig, ob Ihre Anlage einwandfrei funktioniert, und machen Sie sich mit den Garantiebedingungen vertraut, um langfristig auf der sicheren Seite zu sein.