Das verlockende Angebot schon scherer investment, aber……………

Das verlockende Angebot schon scherer investment, aber……………

Diese Angebotsbeschreibung für Investitionen in Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) und Solarparks wirbt mit einer Reihe von Vorteilen, die potenzielle Investoren anziehen sollen. Dennoch sollten potenzielle Anleger solche Angebote kritisch prüfen. Hier eine detaillierte Analyse der wichtigsten Punkte:

1. Steueroptimierung und IAB-Auflösung

  • Kritisch zu prüfen: Die Steueroptimierung und insbesondere die Auflösung des Investitionsabzugsbetrags (IAB) werden als Kernvorteile betont. Steuerliche Anreize können in der Tat attraktiv sein, aber sie sollten nicht der einzige Grund für eine Investition sein. Anleger sollten sich von einem Steuerberater genau erklären lassen, wie die IAB-Auflösung funktioniert und ob diese für ihre persönliche steuerliche Situation vorteilhaft ist. Falsche Erwartungen oder Missverständnisse können später zu Problemen führen.
  • Steuerfalle: Ein weiteres Risiko besteht darin, dass die steuerlichen Vorteile oft nur realisiert werden können, wenn die Anlage tatsächlich betriebsfähig und profitabel ist. Bei Problemen mit der Inbetriebnahme oder dem Ertrag kann der steuerliche Vorteil verpuffen.

2. Ertragspotenzial von 7,5 % p.a. nach Kosten im Mid-Case

  • Kritisch zu prüfen: Ein angegebener Ertrag von 7,5 % p.a. klingt verlockend, aber es handelt sich dabei nur um den sogenannten „Mid-Case“ – das ist eine mittlere Prognose. Anleger sollten genau hinterfragen, wie diese Ertragszahlen kalkuliert wurden. Es könnte auch pessimistischere Szenarien geben, bei denen die Erträge deutlich geringer ausfallen.
  • Fehlende Garantie: Diese Erträge sind nicht garantiert. Die Entwicklung des Strommarktes, die Effizienz der Anlage und eventuelle Kostensteigerungen (z.B. Wartung, Versicherung, Verwaltung) können den tatsächlichen Ertrag reduzieren.

3. „Rundum Sorglos Paket“ und Verwaltung

  • Kritisch zu prüfen: Während ein „Rundum-Sorglos-Paket“ attraktiv klingt, sollten Anleger die Vertragsdetails sorgfältig prüfen. Die Verwaltungskosten können hoch sein und Erträge schmälern. Es ist wichtig zu wissen, wie transparent diese Kosten sind und welche Leistungen genau inkludiert sind.
  • Vertrauenswürdigkeit des Anbieters: Da der Anbieter die Verwaltung und Wartung übernimmt, hängt der Erfolg der Investition stark von dessen Seriosität und Kompetenz ab. Vorherige Projekte und der Track Record des Anbieters sollten gründlich überprüft werden.

4. EEG-Vergütung und Stromvermarktung

  • Kritisch zu prüfen: Die EEG-Vergütung ist zwar staatlich garantiert, allerdings sind die Sätze in den letzten Jahren stetig gesunken. Neue Anlagen erhalten deutlich geringere Vergütungen als ältere Anlagen, die zu früheren, höheren Raten gefördert wurden.
  • Marktrisiko durch Börsenstromvermarktung: Das Mehrerlöspotenzial durch die Börsenstromvermarktung birgt ein erhebliches Marktrisiko. Die Strompreise unterliegen Schwankungen, und die zusätzlichen Erlöse könnten niedriger ausfallen als erwartet oder ganz ausbleiben. Auch hier sollten mögliche Worst-Case-Szenarien in Betracht gezogen werden.

5. Finanzierung und geringes Eigenkapital

  • Kritisch zu prüfen: Die Möglichkeit, eine PV-Anlage mit geringem Eigenkapital zu erwerben, klingt verlockend. Dies bedeutet jedoch, dass ein erheblicher Teil der Investition über Fremdkapital finanziert wird, was das Risiko für den Anleger deutlich erhöht. Hohe Kreditzinsen oder eine schlechte Entwicklung der Anlage könnten dazu führen, dass die monatlichen Einnahmen nicht ausreichen, um die Kreditverpflichtungen zu bedienen.
  • Hebeleffekt: Der Hebeleffekt (Leverage) kann sowohl die Gewinne als auch die Verluste verstärken. Potenzielle Investoren sollten sicherstellen, dass sie auch bei schlechteren Erträgen in der Lage sind, die Fremdfinanzierung zu bedienen.

6. Langfristige Ertragssicherheit

  • Kritisch zu prüfen: Die angepriesene „langfristige Ertragssicherheit“ durch das EEG sollte nicht überbewertet werden. Nach 20 Jahren endet die garantierte Einspeisevergütung, und die Ertragslage hängt dann komplett von den Marktpreisen für Strom ab. Es ist unklar, wie sich diese in Zukunft entwickeln werden.
  • Technische Risiken: Auch wenn die Technologie als „sicher“ und „langlebig“ beschrieben wird, sind PV-Anlagen nicht wartungsfrei und unterliegen dem natürlichen Verschleiß. Reparatur- oder Ersatzkosten können die Renditen schmälern.

7. Sachwerteigentum und unternehmerische Risiken

  • Kritisch zu prüfen: Das Angebot betont, dass der Käufer „echter Eigentümer“ der jeweiligen PV-Anlage wird, was als Vorteil dargestellt wird. Tatsächlich bedeutet dies jedoch auch, dass der Anleger volles unternehmerisches Risiko trägt. Kommt es zu technischen Problemen, schlechter Ertragsentwicklung oder Marktverwerfungen, liegt das gesamte Risiko beim Investor.
  • Haftung: Zudem sollten Anleger genau prüfen, welche Haftungsrisiken sie durch den Erwerb übernehmen, insbesondere wenn die Anlagen auf fremden Grundstücken oder Dächern installiert sind.

8. Track Record und Partner

  • Kritisch zu prüfen: Der Anbieter betont seine langjährige Erfahrung seit 2005. Trotzdem ist es wichtig, konkrete Referenzen zu prüfen. Was genau bedeutet der „Track Record“? Gibt es verlässliche, unabhängige Bewertungen oder Erfahrungsberichte von bisherigen Investoren? Werden erfolgreiche Projekte transparent dargestellt?

9. Rechtliche und regulatorische Aspekte

  • Kritisch zu prüfen: Die Anlageangebote beziehen sich ausdrücklich auf „Einzel-PV-Anlagen“ und nicht auf Anteile an größeren Projekten. Dies soll eine Prospektpflicht nach dem Vermögensanlagegesetz (VermAnlG) umgehen. Anleger sollten sicherstellen, dass dieses Konstrukt rechtlich einwandfrei ist und nicht potenziell steuerliche oder rechtliche Probleme mit sich bringt.
  • BaFin-Prüfung: Falls das Angebot in irgendeiner Weise gegen Regularien verstoßen sollte, könnte die BaFin eingreifen. Anleger sollten sich dieser regulatorischen Risiken bewusst sein.

Fazit:

Dieses Angebot klingt auf den ersten Blick attraktiv, insbesondere für Anleger, die an steuerlichen Optimierungsmöglichkeiten und an einem nachhaltigen Investment interessiert sind. Trotz der attraktiven Versprechungen (Steuervorteile, langfristige Erträge, nachhaltige Energie) gibt es jedoch zahlreiche kritische Punkte, die potenzielle Investoren berücksichtigen sollten. Die Kombination aus steuerlichen und wirtschaftlichen Risiken, den unternehmerischen Verpflichtungen und der Abhängigkeit von der Seriosität des Anbieters macht es erforderlich, sich vor einer Investition sehr gründlich zu informieren. Eine detaillierte Prüfung durch einen Steuerberater, Anwalt und ggf. unabhängige Berater ist unbedingt ratsam, um böse Überraschungen zu vermeiden.

FireShot Webpage Capture 205 – ‚Solar Direktinvest, Steueroptimierung, IAB, PV Anlagen, Photovoltaik Direktinvestm_‘ – solardirektinvest.scherer-ag.de

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