Bauern

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Im neuesten Streich der EU-Kommission heißt es „Lebewohl, Natur!“, denn der grüne Daumen wurde gegen eine goldene Gießkanne für Pestizide und Gentechnik getauscht. Am 09.02.2024 wurde bekannt, dass Europas Landwirte nun doch nicht verpflichtet werden, vier Prozent ihrer Felder als Mini-Naturschutzgebiete zu reservieren. Stattdessen dürfen sie weiterhin fröhlich Dünger und Pestizide versprühen, ganz zur Freude der Agrarlobby.

In einem Paralleluniversum, in dem Bauernproteste statt gegen Umweltauflagen, für mehr Bienen und Blumen auf den Feldern demonstrieren, wurden die EU-Gelder, die eigentlich grüne Paradiese schaffen sollten, in den Wind geschossen. Stattdessen bekommen die Landwirte nun die Aufgabe, „Zwischenfrüchte“ zu pflanzen, was vermutlich bedeutet, dass sie in der Zwischenzeit weiterhin ihre Felder mit allem möglichen Kram vollpumpen dürfen.

Die EU-Kommission hat sich anscheinend zum Motto gemacht: „Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?“ und die Umweltauflagen über Bord geworfen. Die Bauernverbände, die sich bisher gegen das Brachliegen ihrer Felder gesträubt haben, dürften nun ihre Champagnergläser klingen lassen.

Aber halt, es kommt noch besser: Die EU-Kommission hat auch gleich noch den roten Teppich für Pestizide ausgerollt und ihren Vorschlag für eine Pestizidverordnung zurückgezogen. Damit wird das Ziel, den Pestizideinsatz bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren, wohl eher zur grünen Utopie.

Als wäre das nicht genug, hat das Europäische Parlament auch noch grünes Licht für neue Gentechniken gegeben. Die Wissenschaftler schlagen Alarm, die Ökoverbände sind entsetzt, aber hey, die Agrarindustrie reibt sich die Hände.

In diesem ganzen Chaos gibt es aber auch eine gute Nachricht: Die Gentechnik-Lebensmittel müssen zumindest gekennzeichnet werden. So wissen die Verbraucher wenigstens, wann sie sich auf ein genetisches Abenteuer einlassen.

In diesem Sinne: Prost Mahlzeit! Die EU-Agrarpolitik hat mal wieder gezeigt, dass sie zwar nicht unbedingt gut für die Umwelt oder unsere Gesundheit ist, aber zumindest für einige Lacher sorgt.

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