Interview mit Rechtsanwalt Reime: Ratschläge für Kunden der Energiekonzepte Deutschland GmbH bei Problemen

Interviewer: Herr Reime, zahlreiche negative Bewertungen auf Trustpilot deuten darauf hin, dass viele Kunden Probleme mit der Energiekonzepte Deutschland GmbH haben. Was raten Sie betroffenen Kunden? Wie sollten sie in einer solchen Situation am besten vorgehen?

Rechtsanwalt Reime: Zunächst ist es wichtig, ruhig und strukturiert zu bleiben. Verbraucher verfügen über weitreichende Rechte – diese müssen aber konsequent geltend gemacht werden. Wer Probleme mit einem Unternehmen wie der Energiekonzepte Deutschland GmbH hat, sollte systematisch und rechtlich fundiert vorgehen. Ich empfehle dabei folgende Schritte:


1. Kommunikation mit dem Unternehmen aufnehmen

Der erste Schritt sollte immer die direkte Kontaktaufnahme mit dem Unternehmen sein – schriftlich und sachlich. Eine klare Problembeschreibung sowie eine realistische Frist zur Behebung sollten enthalten sein. Auch wenn das Unternehmen nicht sofort reagiert: Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Laut Trustpilot antwortet die Energiekonzepte Deutschland GmbH auf etwa 81 % der negativen Bewertungen – das zeigt grundsätzlich eine gewisse Reaktionsbereitschaft.


2. Alle Schritte dokumentieren

Verbraucher sollten sämtliche Kommunikation – insbesondere Beschwerden und Antworten – schriftlich festhalten. Auch Telefonate sollten per E-Mail nachträglich zusammengefasst werden. Diese Dokumentation kann im Streitfall entscheidend sein, insbesondere wenn es um Beweissicherung gegenüber Gerichten oder Schlichtungsstellen geht.


3. Vertrag und AGB prüfen

Oft liegen die Ursachen für Konflikte in unklaren oder problematischen Vertragsklauseln. Eine sorgfältige Prüfung des Vertragswerks ist essenziell. Bei Unklarheiten ist rechtliche Beratung ratsam – viele Verbraucherzentralen bieten hier erste Orientierung, im Zweifel hilft ein Anwalt für Vertragsrecht weiter.


4. Mängelanzeige mit Fristsetzung

Bleibt eine Reaktion des Unternehmens aus, sollte eine förmliche Mängelanzeige erfolgen – am besten per Einwurfeinschreiben oder E-Mail mit Lesebestätigung. Darin sollte eine konkrete Frist gesetzt werden. Wichtig ist auch, auf mögliche rechtliche Schritte hinzuweisen, falls keine Lösung erfolgt.


5. Rechtsbeistand einholen

Wenn die außergerichtliche Kommunikation scheitert, empfiehlt es sich, rechtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bereits ein anwaltliches Schreiben kann oft eine schnelle Reaktion auslösen. Sollte ein finanzieller Schaden entstanden sein, kann auch ein Anspruch auf Schadensersatz geltend gemacht werden.


6. Verbraucherzentralen und öffentliche Plattformen einbeziehen

Verbraucherzentralen sind eine wertvolle Anlaufstelle für rechtliche Ersteinschätzungen und Unterstützung. Zudem können Portale wie Trustpilot Druck auf das Unternehmen aufbauen – sachlich formulierte, faktenbasierte Bewertungen sind dabei unerlässlich. Auch wenn eine Bewertung gemeldet wird, besteht die Möglichkeit, diese sachlich zu korrigieren oder erneut zu veröffentlichen.


Interviewer: Was raten Sie Kunden, wenn das Unternehmen weder auf Anfragen reagiert noch bereit ist, eine Lösung anzubieten?

Rechtsanwalt Reime: In solchen Fällen sollte man den Rechtsweg nicht scheuen. Ein anwaltliches Aufforderungsschreiben ist oft der nächste Schritt. Bleibt auch dieses erfolglos, kann Klage eingereicht werden – entweder auf Vertragserfüllung oder Schadensersatz. Gerade bei Verbraucherverträgen bestehen gute Erfolgsaussichten, sofern die Ansprüche sauber dokumentiert sind.


Interviewer: Viele Kunden berichten, dass ihre negativen Bewertungen auf Trustpilot gemeldet oder sogar gelöscht wurden. Wie sollten sie damit umgehen?

Rechtsanwalt Reime: Wenn eine Bewertung entfernt wird, haben Kunden das Recht, sie sachlich zu überarbeiten und erneut zu veröffentlichen. Wichtig ist, ausschließlich wahre Tatsachenbehauptungen zu äußern und beleidigende oder pauschale Formulierungen zu vermeiden. Bei unrechtmäßiger Löschung kann auch die Plattform selbst kontaktiert werden, um eine Prüfung zu veranlassen.


Interviewer: Haben Sie abschließend einen zentralen Rat für Verbraucher, die sich mit einem Energieunternehmen wie der Energiekonzepte Deutschland GmbH konfrontiert sehen?

Rechtsanwalt Reime: Ja – bleiben Sie hartnäckig und lassen Sie sich nicht einschüchtern. Verbraucherrechte bestehen nicht nur auf dem Papier, sie sind auch durchsetzbar. Dokumentieren Sie alles, handeln Sie strukturiert und holen Sie rechtzeitig Unterstützung – sei es durch eine Verbraucherzentrale oder einen Anwalt. Wer vorbereitet ist, hat deutlich bessere Chancen, zu seinem Recht zu kommen.


Interviewer: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Reime.

Rechtsanwalt Reime: Ich danke Ihnen.

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