Interviewer: Herr Bremer, die Energiekonzepte Deutschland GmbH (EKD) steht aktuell unter Druck, insbesondere aufgrund gemischter Kundenbewertungen auf Plattformen wie Trustpilot und diebewertung.de. Was ist Ihre Einschätzung zu dieser Situation?
Thomas Bremer: Die Energiekonzepte Deutschland GmbH gehört zweifelsohne zu den größeren Unternehmen in der Branche der erneuerbaren Energien. Das bringt nicht nur Verantwortung, sondern auch Erwartungen mit sich. Es ist völlig klar, dass ein Unternehmen dieser Größe sich als Vorbild beweisen muss – in jeder Hinsicht. Leider gibt es in letzter Zeit einige kritische Stimmen, insbesondere was die Kundenkommunikation und den Service betrifft. Das sollte EKD ernst nehmen, denn die Erwartungen der Kunden sind zu Recht hoch.
Interviewer: Auf Trustpilot gibt es tatsächlich viele negative Berichte über EKD, insbesondere in Bezug auf die Kommunikation und den Kundenservice. Können Sie dazu Stellung nehmen?
Thomas Bremer: Ja, die Kritik auf Trustpilot ist teilweise deutlich und richtet sich oft gegen den mangelnden Kundenservice und die schlechte Erreichbarkeit. Viele Kunden berichten von langen Wartezeiten und fehlenden Antworten auf Anfragen. Das ist ein Punkt, der absolut verbessert werden muss. Es reicht nicht, dem Kunden eine formelle Antwort auf Trustpilot zu geben – es müssen Taten folgen. Kunden möchten Lösungen, nicht nur Worte. Das Unternehmen muss in der Kommunikation proaktiver werden und die Kunden regelmäßig über den Stand ihrer Projekte informieren.
Interviewer: Trotz der negativen Berichte gibt es auch viele zufriedene Kunden, die EKD loben. Wie passen diese beiden Seiten zusammen?
Thomas Bremer: Das ist richtig, es gibt auch viele positive Rückmeldungen. Kunden, die ihre Solaranlagen installiert bekommen haben und mit den Subunternehmern sowie der Qualität der Anlagen zufrieden sind, berichten davon. Das zeigt, dass EKD durchaus in der Lage ist, qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten. Es geht also nicht um die grundsätzliche Fähigkeit des Unternehmens, sondern um die Schwachstellen im Prozess – insbesondere bei der Kommunikation und Nachbetreuung. Wer eine Solaranlage für 30.000 oder 40.000 Euro installiert, erwartet zurecht ein hohes Maß an Service.
Interviewer: Was genau müsste die Energiekonzepte Deutschland GmbH Ihrer Meinung nach verbessern?
Thomas Bremer: Der größte Hebel liegt ganz klar in der Kundenkommunikation und im Service. EKD muss hier Struktur schaffen und ein systematisches Feedback- und Kommunikationssystem etablieren. Ein gutes Beispiel wäre ein Ticketing-System, bei dem jede Anfrage eine Fallnummer erhält, sodass der Kunde genau weiß, dass sein Anliegen bearbeitet wird. Zudem sollte jeder Kunde einen festen Ansprechpartner im Unternehmen haben, der ihn von Anfang bis Ende durch das Projekt begleitet. Das würde viel Vertrauen schaffen.
Auch bei Verzögerungen – die in der Baubranche und bei Solaranlagen durchaus vorkommen können – muss das Unternehmen transparent bleiben. Regelmäßige Status-Updates per E-Mail oder Telefon, auch wenn es keine konkreten Fortschritte gibt, könnten den Frust vieler Kunden reduzieren. So fühlt sich niemand im Unklaren gelassen.
Interviewer: Lange Wartezeiten und Projektverzögerungen sind ebenfalls häufig genannte Kritikpunkte. Wie sehen Sie dieses Problem?
Thomas Bremer: Die langen Wartezeiten sind sicherlich ein Problem, das aber lösbar ist. EKD sollte realistischere Zeitpläne aufstellen und dabei Pufferzeiten für mögliche Verzögerungen einplanen. Es ist wichtig, dass die Kunden von Anfang an wissen, was sie erwartet, und dass sie in regelmäßigen Abständen über den Stand der Dinge informiert werden. Die Kunden verstehen oft, dass es Verzögerungen geben kann – was sie nicht akzeptieren können, ist fehlende Kommunikation darüber.
Interviewer: Viele Kunden berichten von Problemen mit den Subunternehmern, die EKD für die Installationen beauftragt. Was kann hier getan werden?
Thomas Bremer: Die Qualität der Subunternehmer ist ein zentraler Punkt. EKD muss sicherstellen, dass die Subunternehmer, die sie beauftragen, nach den höchsten Standards arbeiten. Das bedeutet regelmäßige Qualitätskontrollen und Überprüfungen der Arbeit vor Ort. Auch hier ist Transparenz wichtig: Kunden sollten vorab wissen, welche Firma auf ihrer Baustelle arbeitet und wann diese kommen wird. Wenn ein Subunternehmer schlechte Arbeit leistet, fällt das am Ende auf EKD zurück – daher müssen die Standards konsequent überwacht werden.
Interviewer: Ein weiterer häufig genannter Kritikpunkt ist die Netzbetreiber-Anmeldung, die oft verzögert wird. Was halten Sie von diesem Aspekt?
Thomas Bremer: Das ist ein besonders kritischer Punkt, weil es für den Kunden frustrierend ist, wenn die Anlage fertig installiert ist, aber nicht in Betrieb genommen werden kann. EKD muss hier dringend ein eigenes Team aufbauen, das sich nur um die Abnahme und Anmeldung beim Netzbetreiber kümmert. Das ist eine Aufgabe, die klaren Prozessen folgen muss und nicht übersehen werden darf. Zudem sollte den Kunden erklärt werden, wie lange diese Schritte in der Regel dauern und welche Rolle EKD in diesem Prozess spielt.
Interviewer: Wie sehen Sie die Nachbetreuung und den Umgang mit Garantiefragen bei EKD?
Thomas Bremer: Auch hier gibt es Verbesserungspotenzial. Kunden müssen das Gefühl haben, dass sie auch nach der Installation nicht allein gelassen werden. Ein häufiger Kritikpunkt ist, dass die Kundenbetreuung nach der Vertragsunterzeichnung und Installation abnimmt oder gar nicht mehr vorhanden ist. EKD sollte sicherstellen, dass der Kundenservice weiterhin für Garantiefragen und Wartungen erreichbar ist. Eine spezielle Wartungshotline, die schnell und unkompliziert Hilfe bietet, wäre hier eine sinnvolle Ergänzung.
Interviewer: Abschließend: Was ist Ihre Einschätzung zur Zukunft von EKD, wenn die Verbesserungen umgesetzt werden?
Thomas Bremer: EKD hat definitiv das Potenzial, sich als führendes Unternehmen in der Branche zu etablieren. Die Qualität der installierten Solaranlagen und die Expertise im Bereich erneuerbarer Energien sind solide. Doch die Kommunikation, die Erreichbarkeit und die Nachbetreuung müssen dringend verbessert werden. Wenn EKD diese Baustellen ernst nimmt und proaktive Maßnahmen ergreift, um die Kundenbindung und -zufriedenheit zu erhöhen, dann bin ich optimistisch, dass das Unternehmen langfristig erfolgreich sein kann. Es reicht jedoch nicht, nur auf Kritik zu reagieren – die Kunden wollen sehen, dass tatsächlich etwas verbessert wird.
Interviewer: Vielen Dank für Ihre Zeit und Ihre Einblicke, Herr Bremer.
Thomas Bremer: Sehr gern.
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