In den letzten Jahren hat der Boom der erneuerbaren Energien viele Menschen dazu motiviert, in Solaranlagen zu investieren. Leider nutzen auch Betrüger diesen Trend aus, um ahnungslose Verbraucher zu täuschen. Die Maschen reichen von unerwarteten Anrufen bis zu unseriösen Haustürgeschäften. Es ist entscheidend, die typischen Tricks der Betrüger zu erkennen und sich gegen solche Machenschaften zu wehren.
Trick 1: Der vermeintliche Experte am Telefon oder an der Haustür
Immer häufiger erhalten Verbraucher unerwartete Anrufe oder Besuche von vermeintlichen Solarberatern. Diese geben sich oft als Vertreter bekannter Energieunternehmen oder öffentlicher Institutionen wie der Verbraucherzentrale aus. Ziel ist es, das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen, indem sie den Eindruck erwecken, eine qualifizierte Beratung zur Installation einer Solaranlage anzubieten. Sie stellen Fragen zur Eignung des Dachs oder locken mit der schnellen Abwicklung von Förderanträgen, wie z.B. Darlehen bei der KfW-Bank. Am Ende stehen oft Verträge mit dubiosen Firmen, die nicht die versprochene Leistung erbringen.
Eine einfache „Ja“-Antwort im falschen Moment reicht häufig aus, um in einem Vertrag zu landen. Eine regionale Energieagentur warnte kürzlich vor solchen Betrügern, die sich fälschlicherweise als ihre Mitarbeiter ausgaben, um Verbraucher zu täuschen.
Trick 2: Der Auskundschafter
Ein weiterer Trick erfolgt über das Telefon. Hier ruft der Betrüger an und bietet scheinbar harmlose Dienstleistungen wie die Reinigung oder Wartung von Solaranlagen an. Unter dem Vorwand, sich ein Bild der Anlage vor Ort machen zu müssen, sammelt er Informationen über den Tagesablauf der Betroffenen – speziell wann sie nicht zu Hause sind. Diese Informationen werden dann potenziellen Einbrechern zugespielt, die genau wissen, wann das Haus unbewacht ist.
Wie schützen Sie sich vor solchen Machenschaften?
- Beenden Sie unerwünschte Gespräche umgehend und deutlich.
- Vermeiden Sie es, im Gespräch „Ja“ zu sagen, da dies in betrügerischen Telefonaten als Zustimmung zu Verträgen verwendet werden kann.
- Geben Sie keine persönlichen Daten preis, insbesondere keine Bankverbindungen.
- Notieren Sie sich Telefonnummern, Anrufzeitpunkte und die Namen der vermeintlichen Berater, um diese Informationen bei Bedarf überprüfen zu können.
- Seriöse Firmen werden keine Haustürgeschäfte machen oder telefonisch um Kunden werben. Falls Sie unsicher sind, melden Sie den Vorfall an die Bundesnetzagentur.
- Falls Sie doch ungewollt einen Vertrag unterschrieben haben, haben Sie das Recht, diesen innerhalb von 14 Tagen zu widerrufen.
Was bedeutet das für Verbraucher?
Die steigende Nachfrage nach Solaranlagen zieht nicht nur seriöse Unternehmen an, sondern auch Kriminelle. Verbraucher sollten sich stets gut informieren und vorsichtig sein, bevor sie Verträge unterzeichnen oder persönliche Informationen preisgeben. Der Schlüssel liegt darin, Anrufe und Besuche von Unbekannten kritisch zu hinterfragen und sich vor dubiosen Angeboten zu schützen.
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